Bürgerhaus Dittersbach

Ortsvorsteher:
René Lüth
Tel.: 0173 – 4291832 (auch WhatsApp möglich)
E-Mail: info.dittersbach[AT]gmx.de
Belegungskalender Bürgerhaus Dittersbach (Link)

Postanschrift:
Dorfstraße 14,
09669 Frankenberg/Sa.


Informationen zu Dittersbach
Der Ortsteil Dittersbach/Neudörfchen wurden in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erstmals besiedelt. Beide wurden, wie fast alle Orte der Umgebung, als Waldhufendörfer angelegt. Am 06. Juli 1282 verkaufte der Ritter Friedrich von Schönburg an das Kloster Altzella bei Nossen. Dies ist zugleich auch die erste urkundliche Erwähnung. In Dittersbach stand bis zur Auflösung des Klosters 1554 die Sankt-Annen-Kapelle, in der auch Messen gelesen wurden. Kirchlich kamen die Gemeinden nun zu Frankenberg. Auch die Toten mussten auf dem dortigen Gottesacker begraben werden. Verwaltet wurden beide Gemeinden nun von den dortigen Ämtern Sachsenburg bzw. Frankenberg. Die niedere Gerichtsbarkeit lag in Dittersbach in den Händen des Erbrichters. In Neudörfchen hingegen gab es ein walzendes Gericht, es wechselte zwischen den Bauern. Im Jahre 1832 wurde die Dittersbacher Schule erbaut. Nach dem Abriss des Turmes und mehreren Umbauten ist heute nur noch ein Türgewände im Original erhalten. Am 29. September 1835 fand am Kreuzweg bei „Drei Rosen“, einer 1812/13 erbauten Gaststätte (früher: Erbgerichtsschenke) die letzte öffentliche Hinrichtung in unseren näheren Umgebung statt. Christiane Concordie Seltner hatte kurze Zeit nach der Hochzeit ihren Ehemann vergiftet und war daraufhin vom Leipziger Schöffengericht zum Tod durch das Schwert verurteilt worden. Der Frankenberger Scharfrichter war mit dem Vollzug des Urteils betraut worden. Die gesamte Organisation für dieses Ereignis, an dem mehr als 20 Tausend Schaulustige teilnahmen, oblag dem Dittersbacher Amts-Landrichter Höppner.
Als der Frankenberger Friedhof geschlossen wurde, mussten sich beide Orte eigene Friedhöfe anlegen. Es wurden auch zwei Kapellen gebaut, von denen die Neudörfchener durch ihre Bauweise hervortritt. Sie hat eine noch läutbare Glocke und verfügte früher über eine Turmuhr, die sogar die Viertelstunden schlug. Ihre Turmspitze trug ein goldenes Kreuz. Durch den Bau der Zweigeisenbahn Niederwiesa – Hainichen (später bis Roßwein verlängert) erhielt Dittersbach Anschluss an die Hauptstrecke Dresden – Chemnitz.
Da vor allem im Ortsteil Neudörfchen viel Lehmboden vorhanden ist, gab es zeitweise sogar vier Ziegeleien im Ort. Die letzte arbeitete bis 1959. Zwischen 1921 und 1933 wurden die Häuser der Siedlung an der B 169 erbaut, die bis zur Errichtung des Sachsenparkes das größte geschlossene neugebaute Wohngebiet des Ortes darstellte. Die in der zweiten Hälfte der 30er Jahre errichtete Autobahn schneidet die Gemarkung Neudörfchen im westlichen Teil.
Im Jahre 1934 wurden die beiden Orte Dittersbach und Neudörfchen vereint und tragen seitdem gemeinsam den Namen Dittersbach, welches nun durch seine Eingemeindung im Jahre 1995 ein Ortsteil von Frankenberg geworden ist.

Dittersbach ist umgeben von Wäldern und Feldern, durch die reizvolle Wanderwege führen. Der Lützelbach durchfließt den Ort in seiner gesamten Länge, ehe er in das malerische Lützeltal eintritt. Dittersbach, das zum Landkreis Mittweida gehört, ist nur 15 Kilometer von Chemnitz und 55 Kilometer von Dresden entfernt. Die Anschlussstelle der Bundesautobahn A 4 (Chemnitz – Dresden) befindet sich an der B 169 zwischen Frankenberg und Dittersbach. Das Wohngebiet Sachsenpark, mit dessen Errichtung Mitte der 90er Jahre begonnen wurde, hat das Antlitz des Dorfes stark verändert.

Quelle Text: Buch „Frankenberg/Sa. – Im Wandel der Zeit“